Vorschläge zur Umgestaltung der Klausbrücke
Die Studierenden der Hochschule Anhalte (Felix Backhaus, Lea Fabienne Horn, Lucie Viviane Köhler, Finn Jansen und Sarah Walz) hatten die Wünsche, Ziele und Bedarfe der Ideenwerkstatt sorgfältig aufgenommen und kreative Konzepte zur Umsetzung entwickelt. Besonders im Fokus standen dabei die Themen Beschattung, Begrünung, Abkühlung und Förderung der Biodiversität, die als wesentliche Maßnahmen zur Klimaanpassung betrachtet wurden. Durch die Integration von Pflanzen, Beschattungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Reduktion von Hitzestress wurden Konzepte erarbeitet, die sowohl die Lebensqualität als auch Klimaanpassung verbessern.
Die Studierenden beschäftigten sich für die Konzeptentwicklung zunächst mit dem Ist-Zustand der Klausbrücke, um das Potenzial und die Möglichkeiten der Fläche zu identifizieren. Dabei wurde das Konzept von grünen Oasen in der Stadt aufgegriffen. Polygonförmige Kästen mit Bepflanzungen und Verweilmöglichkeiten sorgen für die gewünschten Ziele und Wünsche der Ideenwerkstatt. Als Gehölze werden dabei unter anderem die Felsenbirne (Amelanchier ovalis) und der rote Hartriegel (Cornus sanguinea) empfohlen, da sie mit dem städtischen und trockenen Klima zurechtkommen, sehr beliebt bei Bestäubern sowie anderen Insekten sind und dadurch die Biodiversität fördern. Der untere Bereich rund um die Gehölze soll zudem mit Stauden bepflanzt werden. Die Studierenden haben hierfür die Staudenmischung „Licht und Leicht“ vorgeschlagen. Diese setzt sich aus trockenresistenten Pflanzenarten zusammen, die sich gut im städtischen Klima etablieren, wie zum Beispiel die Schnee-Marbel (Heuchera villosa var. macrorrhiza) und der Sibirische Blaustern (Scilla siberica). Beide Arten sind zudem insektenfreundlich.
In der Planungswerkstatt wurden die Konzepte vorgestellt und diskutiert. Positiv hervorgehoben wurden die Sitz- und Verweilmöglichkeiten aus Holz sowie die Begrünung mit Gehölzen, die Schatten spenden. In den Diskussionen äußerten verschiedene Teilnehmer*innen weitere Wünsche und Sorgen. So wurden die Polygone als zu klein empfunden und deren eckige Form als zu aggressiv. Zudem sorgten sich manche Teilnehmer*innen um die Bewässerung der Pflanzen und die Sicherheit der Fahrbahn sowie der dort angesiedelten Insekten und Vögel.
Im weiteren Projektverlauf konnte die Klausbrücke leider nicht mehr berücksichtigt werden. Gründe dafür waren Unklarheiten hinsichtlich der Pflege der Polygone sowie fehlende zeitliche Kapazitäten des Projektteams in Bezug auf bürokratische Genehmigungsverfahren und die anschließende Umsetzung. Deswegen wurde der Fokus auf den Innenhof am Dornröschen gelegt, um sich auf die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen dort konzentrieren zu können.